Die Rolle von Aminosäuren bei der Immunabwehr wurde in der Wissenschaft eher spät erkannt und nimmt allgemein immer noch nicht dieselbe Aufmerksamkeit von Wissenschaftlern und Ärzten in Anspruch, wie z.B. Vitamine oder Mineralien. Dies hat sicher auch damit zu tun, dass weiterhin nicht alle Einflüsse der Aminosäuren auf das Immunsystem ausreichend erforscht sind. Klar ist, dass ein Defizit an Aminosäuren die körperliche Abwehr schwächen kann. Ein bekannter Zusammenhang zwischen einem starken Abwehrsystem und Aminosäuren ist z.B. die Gesundheit der Darmschleimhaut. Der Darm ist in das Abwehrsystem des Organismus fest eingebunden, da in ihm bestimmte Mikroorganismen, die die Immunantwort entscheidend prägen, beheimatet sind. Die Aminosäuren tragen dazu bei, die Darmschleimhaut gesund zu halten. Außerdem aktivieren Aminosäure die Thymusdrüse, die ebenfalls zum Abwehrsystem des Körpers gehört. Sie spielen auch eine wichtige Rolle im Stickstoffkreislauf des Körpers. Hier tragen sie zur Bildung von Stickstoffmonoxid bei, das wiederum für die Gesundheit des Herz-Kreislauf-Systems unverzichtbar ist. Weiter nehmen Aminosäuren Einfluss auf die Reifung von Lymphozyten, die der Organismus benötigt, um Antikörper auszubilden.
Grundsätzlich ist es wichtig, dass der Organismus mit den essentiellen Aminosäuren versorgt wird, die er nicht selbst bilden kann und die darum laufend neu mit der Nahrung zugeführt werden müssen.