Alginsäure ist eine natürliche Polysaccharidverbindung, die aus den Zellwänden von Braunalgen wie Laminaria, Ascophyllum oder Macrocystis gewonnen wird. Sie dient den Algen als struktureller Bestandteil und Wasserspeicher, wodurch sie in ihrem marinen Lebensraum widerstandsfähig gegenüber Trockenheit und Wellenschlag bleiben. In der Lebensmittelindustrie wird Alginsäure aufgrund ihrer Gelier-, Verdickungs- und Stabilisierungsfähigkeit häufig als Zusatzstoff (E400–E405) verwendet. Im menschlichen Organismus wird Alginsäure nicht verdaut, wirkt jedoch als Ballaststoff und kann dadurch die Verdauung unterstützen und das Sättigungsgefühl fördern. Sie bindet zudem Schwermetalle und Giftstoffe im Verdauungstrakt, wodurch sie zur Entgiftung des Körpers beitragen kann. In der Medizin wird Alginsäure zur Herstellung von Wundauflagen und zur Linderung von Sodbrennen eingesetzt, da sie überschüssige Magensäure neutralisieren kann. Durch ihre quellende Eigenschaft kann sie außerdem die Darmtätigkeit regulieren und die Darmgesundheit fördern. Insgesamt ist Alginsäure ein vielseitiger Naturstoff aus Meeresalgen, der sowohl technologisch als auch gesundheitlich wertvolle Eigenschaften besitzt.