Melatonin spielt eine entscheidende Rolle bei der Bekämpfung von oxidativem Stress beim Menschen. Melatonin, auch bekannt als N-Acetyl-5-Methoxytryptamin, ist ein Indolderivat, das 1958 entdeckt wurde. Ursprünglich wurde es als tierisches Hormon betrachtet, das an der Synchronisierung der zirkadianen Rhythmen, der Blutdruckregulierung und der jahreszeitlichen Fortpflanzung beteiligt ist, doch später wurde es auch in Pflanzen gefunden. Melatonin wird hauptsächlich in der Nacht von der Zirbeldrüse produziert und reguliert den Schlaf-Wach-Rhythmus. Melatonin wirkt auch aufgrund seines elektronenreichen aromatischen Indolrings als starker Elektronendonator. Es kann den oxidativen Stress erheblich reduzieren, indem es freie Radikale in den Mitochondrien direkt abfängt. Darüber hinaus fördert Melatonin die Expression von antioxidativen Enzymen wie Superoxiddismutase, Glutathionperoxidase und Glutathionreduktase. Studien haben gezeigt, dass Melatonin Endothelzellen, Neuronen und Glia vor durch Homocystein erzeugten Sauerstoffradikalen schützen kann. Es verhindert strukturelle Veränderungen in den Zellen, die zu einer Beeinträchtigung der Kontraktionsfähigkeit der Blutgefäße und der neuronalen Degeneration führen. Melatonin ist darüber hinaus beteiligt an der Regulierung des Fettstoffwechsels, oxidativem Stress und Entzündungen. Zudem wurden Effekte festgestellt auf den zirkadianen Rhythmen, Darmmikrobiota, Schlafstörungen und bei der Schmerzregulation. Melatonin ist ebenfalls vielversprechend bei der Behandlung von Fettleibigkeit. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die antioxidativen Eigenschaften von Melatonin es zu einem wertvollen Verbündeten bei der Erhaltung der Gesundheit und der Vorbeugung degenerativer Krankheiten machen. Seine Fähigkeit, oxidativen Stress zu bekämpfen, trägt zum allgemeinen Wohlbefinden bei.