Glutathion ist ein Tripeptid (aus den Aminosäuren Cystein, Glutamin, Glycin) und ist das am häufigsten vorkommendes intrazelluläres Antioxidans, das all Zellen vor oxidativen Schäden schützt. Glutathion ist nämlich ein der wichtigsten Substrate für Freie Radikal-fangende Enzyme. Unter normalen Bedingungen liegt Glutathion hauptsächlich in seiner reduzierten Form (GSH) vor, während nur eine geringe Menge im vollständig oxidierten Zustand (GSSG) zu finden ist. Glutathion wirkt als nicht-enzymatisches Antioxidans, indem es freie Radikale in den Zellen auffängt und als Kofaktor für mehrere Enzyme dient, darunter Glutathionperoxidase (GPx), Glutathionreduktase (GR) und Glutathiontransferase (GST). In jüngster Zeit hat eine neue Ära therapeutischer Anwendungen von Glutathion begonnen, da ein verminderter Glutathion-Spiegel mit den allgemeinen Merkmalen des Alterns und einer Vielzahl von pathologischen Zuständen, einschließlich neurodegenerativer Störungen, in Verbindung gebracht wird. Liponsäure ist ein starkes Antioxidans und zeigt eine große antioxidative Wirkung. Liponsäure ist eine kurzkettige Fettsäure, die in ihrer Struktur aus Schwefel besteht und für ihren Beitrag zu der Reaktion bekannt ist, die die Oxidations-Decarboxylierung von α-Ketosäuren, zum Beispiel Pyruvat und α-Ketoglutarat, im Zitronensäurezyklus katalysiert. Liponsäure und ihre reduzierte Form, die Dihydroliponsäure (DHLA), sind in der Lage, freie Radikale sowohl in Lipid- als auch in wässrigen Bereichen zu neutralisieren. Liponsäure hat nachweislich antioxidative, kardiovaskuläre, alterungshemmende, entgiftende, entzündungshemmende und neuroprotektive pharmakologische Eigenschaften. Im Hinblick auf die Pathologie von Diabetes gibt es viele potenzielle Anwendungen für Liponsäure. Bei Typ-I-Diabetes führt die Zerstörung der β-Zellen der Bauchspeicheldrüse zu einem Verlust der Insulinsekretion, während das Hauptproblem bei Typ-II-Diabetes die Insulinresistenz des peripheren Gewebes ist. Liponsäure kann sowohl bei Typ-I- als auch bei Typ-II-Diabetes eine vorbeugende oder lindernde Wirkung haben.